Konzept

Konzept
Photo by Nic Rosenau / Unsplash

Unser Leitbild

Ziel: Unsere Schulgemeinschaft stabilisiert das Fundament für einen achtungsvollen Umgang miteinander, erweitert das lebendige und eigenverantwortliche Lernen.

Kriterien:

  1. Wir stärken unsere Profilierung als Sprach-und Leseschule.

  2. Wir intensivieren die Kooperation mit allen am Schulleben Beteiligten.

  3. Wir nutzen und erweitern unsere technischen und digitalen Ressourcen für die Entwicklung medialer Kompetenzen.


Warum ist unsere Schule nach Gustav Steinacker benannt?

Gustav Wilhelm Steinacker hatte 3 große Interessengebiete: Erziehung, Sprache und den Glauben an Gott.
Die Religion machte er zu seinem Hauptberuf und wurde Pfarrer. Die Sprache nutzte er in Gedichten und Büchern, die er schrieb. Da er in Österreich, Ungarn und Deutschland lebte, konnte er all diese Sprachen verstehen und für sein Leben und die Arbeit nutzen. Die Erziehung junger Menschen, insbesondere Mädchen, war ihm bereits vertraut seit er selbst ein Kind war, da seine Mutter eine Mädchenschule führte. Später leitete auch er Mädchenschulen für die Töchter adliger und reicher Familien. Diese jungen Frauen wurden später oftmals an hochrangige Männer, wie Fürsten und Könige verheiratet. Die Erziehung, die sie erhalten hatten, floss also direkt in die höhere Gesellschaft ein und wurde an die Kinder dieser Adligen weitergegeben.

Informationen über Gustav Steinacker und die Entstehung der Kinderbewahranstalt in Buttelstedt aus einem Vortrag von Prof. Wendel, 2019

Einfache Menschen auf dem Land mussten sehr schwere Arbeiten auf den Höfen und Feldern verrichten, um sich und ihre Familien zu ernähren. Wenn die Erwachsenen und Jugendlichen in den Sommermonaten auf den Feldern mit der Ernte beschäftigt waren, mussten die Kinder allein zurechtkommen. Oft gab es Verletzungen der vernachlässigten Kinder oder sie wurden vorsorglich von den Eltern zuhause angebunden, um nicht weglaufen zu können. Zur Mittagszeit kamen die Eltern dann kurzzeitig zurück, doch es gab weder Betreuung noch Bildung für diese Kinder. Gustav Steinacker hatte die Idee, die Kinder von einer ausgebildeten Frau in einem Mietshaus betreuen zu lassen. In Weimar und Stotternheim begann man ebenfalls mit der Betreuung von Kleinkindern. Steinacker und andere Vorreiter orientierten sich in dieser Unternehmung besonders an dem Konzept Friedrich Fröbels, der 1840 den „Allgemeinen deutschen Kindergarten“ in Blankenburg ins Leben rief. Dieser Pädagoge erkannte die frühen Jahre der Kindheit als wichtige Zeit für die Ausbildung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen. Außerdem erschuf er ein Konzept aus Liedern, Spielen und Angeboten, durch die die Kinder gefördert wurden. Es dauerte viele Jahre bis ein Kindergarten entstand, wie wir ihn uns heute vorstellen. Zu Beginn betreute eine Frau bis zu 50 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren und es gab keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Später wurde die Betreuerin ausgebildet und in andere Kindergärten geschickt, um sich die Arbeit dort anzuschauen. Steinacker organisierte Spendengelder, sodass Möbel und einfaches Spielzeug für die Kinder getischlert werden konnten. Die Betreuung begann meist schon 5:00 Uhr morgens. Zur Mittagszeit kamen die Eltern und aßen mit ihren Kindern. Später wurden die kleinen Kinder zum Schlafen hingelegt. Der Frauenverein von Buttelstedt verkaufte gemeinsam angefertigte Handarbeiten, um die Ausstattung der Kinderbetreuungsanstalt dauerhaft finanzieren zu können.

Bild von http://www.froebeldekade.de/froebeldekade/2018-froebelunddiepolitik/

Die 3 Interessenbereiche Gustav Steinackers können auch wir voll und ganz auf unsere Schulbildung beziehen -Kinder brauchen Erziehung von gut ausgebildeten Menschen, die ihnen ein Vorbild in allen Belangen sind. Kinder brauchen Sprache, um sich in der Welt zurechtzufinden, um Wissen aufnehmen zu können und auch Musik, Gedichte und Fremdsprachen erfahren zu können. Der Glaube an Gott wird den Kindern unserer Schulgemeinschaft zum Teil bereits in den Familien nahegelegt. Nichtgläubige Schülerinnen und Schüler lernen im Unterricht, welche Spuren der christliche Glaube in unserem Kulturkreis bis heute hinterlassen hat, aber auch welche Religionen es darüber hinaus gibt und wie diese in ihrer Welt wirken. Außerdem lernen sie durch unseren Namensgeber und seine Lebensgeschichte einen Mann voller Ideale und Tatkraft kennen, der seine Zeit mitgestaltet und verändert hat. Dies soll ihnen Vorbild sein und Anlass geben, selbst ein Teil der Veränderung zu sein, die sie sich für die Welt wünschen.

Bild von https://pixabay.com/de/photos/hand-welt-kugel-halten-kind-erde-644145/

Unsere Schul- und Hausordnung